Rollstuhlfahrer*innen mit Pflegebedarf können unter Umständen die volle Kostenübernahme für einen erforderlichen Plattformlift verlangen.

Kann der Plattformlift „ohne maßgeblichen Substanzverlust“ aus dem Wohngebäude wieder entfernt werden und ermöglicht er „die selbstständige Lebensführung eines Pflegebedürftigen“, handelt es sich um ein Pflegehilfsmittel, entschied das Sozialgericht Freiburg in einem aktuell veröffentlichten Urteil vom 8. März 2024 (Az.: S 15 KR 1736/22).

Landesweites Arbeitstreffen der LAG Wohnberatung NRW im Bauministerium NRW

Das Arbeitstreffen der Wohnberater*innen fand am  31. Januar 2024 im Bauministerium NRW statt.

Die 55 anwesenden Wohnberater*innen nutzten die Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Entwicklungen – auch zu den aktuell nicht vorhandenen Möglichkeiten der Antragstellung bzw. des Mittelabrufs der Mittel der hälftig von den Landesverbänden der Pflegekassen NRW und dem Verband der Privaten Krankenversicherung geförderten Wohnberatungsstellen – untereinander und mit folgenden Gästen:

Prof. Dr. Manuela Weidekamp-Maicher, Hochschule Düsseldorf, erläuterte die Abgrenzung zwischen Technikinnovation und Technikberatung und stellte den aktuellen Stand der Technikberatung in NRW und in anderen Bundesländern vor.

Dr. Bettina Horster, Vorstand VIVAI AG,  stellte anhand einer Präsentation „Sicher und autonom in der eigenen Wohnung leben“ das Digitale Assistenzsystem VIVAIcare, das zur Zeit einzige zugelassene digitale und modulare Assistenzsystem Pflegehilfsmittel zur selbständigeren Lebensführung, Untergruppe Assistenzsysteme, vor.

Thematisiert wurde zudem u.a. die Streichung der Zuschussmittel der KfW zur Förderung des Abbaus von Barrieren. Die beiden einstimmig wiedergewählten Sprecherinnen Iris Lehmann, Ökumenische Zentrale Schwerte, und Susanne Tyll, Beratung-Fortbildung-Projektentwicklung, wurden von den anwesenden Wohnberater*innen gebeten, ein entsprechendes Schreiben an die Bundesregierung zu schicken, damit der Zuschuss wieder aufgelegt wird.

Das nächste Arbeitstreffen der Wohnberatungsstellen findet auf Einladung von Claudia Middendorf, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen und Patient*innen des Landes NRW, voraussichtlich im August 2024 im MAGS statt.

REHACARE 2023: Claudia Middendorf, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen und Patientinnen und Patienten am Stand der Wohnberatung NRW

Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, informierte sich mit Mitarbeiter*innen über die erfolgreiche Arbeit der Wohnberatungsstellen in NRW.

Claudia Middendorf wurde eine der neuen LAG-Broschüren „Wohnberatung in Nordrhein-Westfalen“ mit den aktuellen 130 Adressen der Wohnberatungsstellen und weiteren Informationen überreicht. Die Broschüre beinhaltet Beiträge zu „Badezimmerumbau in 24 Stunden – Möglichkeiten und Stolperfallen“,  „Nicht mehr wegzudenken – der Nutzen der Wohnberatung“ und „Technikberatung als integrierter Baustein der Wohnberatung“ (Link zum landesgeförderten Projekt TiWo).

Die erfolgreiche Broschüre „Wohnberatung in Nordrhein-Westfalen“ wurde in 26. Auflage (Gesamtauflage: 264.000 Exemplare) zur REHACARE neu aufgelegt und über 6.000 Exemplare an Besucher*innen des Standes und auf der Messe verteilt. Zur LAG Wohnberatung NRW gehören inzwischen mehr als 90 Mitglieder und kooperierende Organisationen. Außerdem finden sich Informationen und Bestelladressen zu wichtigen Materialien zur Wohnungsanpassung sowie Hinweise auf Ausstellungen, die es zum Thema gibt.

Außerdem wurden zahlreiche Landesbroschüren verteilt: 1000 Exemplare der für die Rehamesse seitens des Ministeriums für Arbeit Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) wieder aufgelegten Broschüre „Mein Leben – mein Zuhause“, 150 Rahmenstandards der Wohnberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen – und zahlreiche Postkarten und Plakate zur Unfallprävention der LAG Wohnberatung NRW.

„Über 700 Ausstellende aus 37 Ländern präsentierten ihre neuen Produktinnovationen angefangen von barrierefreiem Bauen und Wohnen, Mobilitäts- und Gehhilfen bis hin zu Kinderhilfsmitteln. Präsentiert wurden auch die Fortschritte in Digitalisierung und Robotik, die ein erhebliches Potenzial aufweisen, die Rehabilitation und Pflege zu revolutionieren. Digitale Pflegeassistenzsysteme, Telemedizin-Anwendungen, Pflegeroboter, smarte Pflegebetten, und viele weitere innovative Produkte versprechen eine verbesserte Patientenversorgung, Effizienzsteigerungen und eine insgesamt gesteigerte Lebensqualität.

Die Größe und Bedeutung der REHACARE ermöglichte den ausstellenden Unternehmen, ihre neuesten Produkte und Technologien einem breiten Publikum von Fachleuten und Interessierten vorzustellen. In den Gängen der Messehallen trafen sich über 30.000 Besucherinnen und Besucher aus 83 Ländern, um die neuesten Lösungen im Gesundheitssektor zu erkunden.“ Quelle

Wohnberatungsstellen